Homöopathie bei ALS
Foto: Egor Kamelev
ALS — Die rätselhafte Krankheit
Amyotrophe Lateralsklerose
Die amyotrophe Lateralsklerose ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der es zu einer fortschreitenden Lähmung der willkürlich beeinflussbaren Muskulatur kommt. Es kommt dabei zu einer Schädigung der Motoneurone (spezielle Nervenzellen) im Rückenmark und in einem speziellen Abschnitt des Gehirns. Die Ursache für die Erkrankung ist weitgehend unbekannt. In ca. 5% der Fälle handelt es sich um einen Gendefekt (familiäre Form der ALS); bei den übrigen Fällen bleibt die Ätiologie unklar. Vermutungen wie z. B. Schwermetallintoxikation, Slow-Virus-Infektion, Umweltgifte, haben sich bislang nicht bestätigt.
Therapiemöglichkeiten
Für die Betroffenen wie für die Angehörigen ist die ALS natürlich eine niederschmetternde Diagnose.
Was für Therapiemöglichkeiten gibt es?
Konventionelle Medizin, Pharmakotherapie:
Trotz jahrelanger intensiver Forschung gibt es kein einziges Medikament, was den Verlauf der Krankheit nachhaltig positiv beeinflussen konnte. Als ca. 1997 Riluzol (Rilutek®) auf den Markt kam, hatten wir alle große Hoffnung darauf gesetzt, dass jetzt „der Fuß in der Tür“ ist, dass die Forschung auf diesen Stoff aufbauen kann und endlich ein effektives Medikament gegen ALS gefunden würden. Leider wurden diese Hoffnungen enttäuscht. Rilutek selber hat allenfalls einen marginalen Effekt auf die Krankheit.
Zwar wurde — allerdings nur in den USA und in Japan — auch noch das Mittel Edaravone zugelassen. Hier ist aber der therapeutische Effekt noch umstrittener (Weitere Infos dazu: siehe Beitrag auf meiner Facebook-Seite unten)
Forschung Therapieansätze
Folgende Mittel wurden untersucht, aber erwiesen sich als nutzlos (lediglich eine kleine Auswahl, kein Anspruch auf Vollständigkeit!):
Neurotrophe Substanzen: CNTF (Ciliary Neurotrophic Factor) und BDNF (Brain Derived Neurotrophic Factor), Vitamin E (hochdosiert nach Dr. Hager), Kreatin, Clenbuterol, Monoaminoxidase-B-Hemmers Selegilin (z. B. Deprenyl®), Dextromethorphan, Rekombinantes Interferon ß‑1a, Minocyclin, Orgotein (bovine Superoxid-Dismutase (bSOD)), Antioxidantien (Vitamin E, Selegilin, N‑Acetylcystein = NAC, ACC, Dehydroepiandrosteron, Vitamin C, Selen), COX-2-Hemmer (Celebrex, Arcoxia), Stammzelltherapie, und viele andere mehr.
Aktueller Beitrag dazu
… auf unserer Info-Seite “Medizin Aktuell”
Aber auch die ALS-Zentren werden Ihnen keine anderen Therapieoptionen anbieten können. Gleichwohl sollten Sie sich einem ALS-Zentrum in Ihrer Nähe anschließen und ein Therapeuten-Netz aufbauen: Hausarzt, Neurologe, Physiotherapeuten, ggf. Logopädie und eben auch ein ALS-Zentrum. Denn nur so ist gewährleistet, dass Sie eine gute Hilfsmittelversorgung und symptomlindernde Therapie (z. B. bei Speichelfluss, Muskelkrämpfen, unterstützende Beatmungstherapie) erhalten.
Dasselbe gilt natürlich auch für Selbsthilfegruppe, die z. B. über die DGM (siehe Links) organisiert werden.
Meine Facebook-Seite
…zum Thema Homöopathie bei ALS
Woran liegt es, dass die Forschung hier nicht weiter kommt?
Meine persönliche Antwort als (schulmedizinisch tätiger) Hausarzt und Homöopath:
Leider ist es tatsächlich so, dass es pharmakologisch-medizinisch kein Medikament gibt, welches Lähmungen heilen kann. Pharmakotherapie ist nämlich meist auf Unterdrückung von Symptomen, also Symptomkontrolle, ausgerichtet. Das funktioniert aber nur bei überschießenden Reaktionen: Entzündung (bei Multiple Sklerose z. B. wird lediglich mit Cortison oder Interferon die Entzündung behandelt, nicht spezifisch die Lähmung), Schmerz, Durchfall, Erbrechen, hoher Blutdruck etc.. Bei Defekt-Symptomen, z. B. Lähmungen bei degenerativen Krankheiten — wie eben bei ALS -, funktioniert das nicht.
Genforschung
Tatsächlich liegt hier eine große Hoffnung auf eine spezifische Therapie der ALS. Bislang allerdings hat z. B. die Stammzellentherapie keinen positiven Erfolg gezeigt. Und bis letztendlich ein positives Forschungsergebnis in eine effektive Therapie umgesetzt werden kann, vergehen Jahre und Jahrzehnte.
Warum Homöopathie bei ALS?
Im Laufe meiner über 25jährigen hausärztlichen Tätigkeit, habe ich einige ALS-Patienten behandelt. Dies liegt daran, dass ich bereits in meiner Anfangszeit einen ALS-Patienten zu betreuen hatte und dann im Selbsthilfe-ALS-Kreis in Schwelm Kontakte aufgebaut habe. Was ich Ihnen also anbiete, ist der Weg über die Homöopathie. Die homöopathische Therapie versteht sich als Regulationstherapie, dem ein anderes Wirkungsprinzip zugrunde liegt als in der Pharmakologie. So argumentieren die Gegner der Homöopathie, dass die Wirkstoffmenge oft so gering ist, dass eine (pharmakologisch-chemische) Wirkung nicht mehr möglich sein kann. Als Regulationstherapie funktioniert die Homöopathie jedoch auf der informellen Ebene. Wie bei einem Computervirus braucht es zur Heilung ein genau passendes Antivirus-Programm, also eine spezifische Information. Genau das ist ein homöopathisches Arzneimittel. Damit besteht die Möglichkeit, regulativ in den Körper einzugreifen, und sogar Lähmungen zu beeinflussen. Gerade in den letzten Jahren habe ich durch intensive Fortbildung meine Kenntnisse auf dem Gebiet der Homöopathie deutlich erweitern können. Denn die homöopathische Therapie ist immer nur so gut wie der Homöopath. Ich verspreche keine Wunderheilungen. Das Therapieziel ist, den Verlauf der Krankheit zu verzögern, vielleicht sogar zu stoppen. Wahrscheinlich ist mehr nicht zu erreichen, — aber auch nicht weniger! Was Homöopathie ist und wie die Behandlung aussieht, darüber können Sie sich hier auf meiner Website informieren!
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- Umfassendes ALS-Info-Portal
- ALS-Portal Ulm — Prof. A. Ludolph
- DGM (Deutsche Gesellschaft für Muskelerkrankungen)
- Charité — ALS-Ambulanz
- Interessantes aktuell im Ärzteblatt (selbst recherchieren!)
-
Artikel (Springer-Verlag): Zeitschrift “Der Nervenarzt“
Amyotrophe Lateralsklerose; S. Körner; S. Petri; R. Dengler; K. Kollewe - Hilfsmittel GKV
- Bei drohendem Stimmverlust: Meine eigene Stimme