Was ist klassische Homöopathie?
Jordanquelle — Israel 2016
Fragen und Antworten
Begründet wurde die Methode der Homöopathie durch den deutschen Arzt und Apotheker Dr. Samuel Hahnemann (1755−1843).
Grundlage für die Homöopathie bilden drei Grundsätze:
- die Ähnlichkeitsregel
- die Prüfung der homöopathischen Arznei am Gesunden
- die Verwendung der Arzneimittel in potenzierter Form
Der Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern homoios (ähnlich) und pathos (Leiden) zusammen.
Similia similibus curentur — Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden. Diese Ähnlichkeitsregel ist das Grundprinzip der Homöopathie. Es bedeutet, dass ein homöopathisches Arzneimittel nur helfen kann, wenn es bei einem gesunden Menschen möglichst ähnlich die Symptome hervorruft, unter denen der Erkrankte leidet.
Um die Wirkung eines Arzneimittels herauszubekommen, wird es in potenzierter Verdünnung an gesunden Personen geprüft (Arzneimittelprüfung).
Dieses stufenweise Verdünnen und Verschütteln der Wirkstoffe im Herstellungsprozess homöopathischer Arzneimittel wird Potenzieren genannt.
Am häufigsten werden D- und C‑Potenzen angeboten:
Das D steht für Dezimal, das Verdünnungsverhältnis beträgt 1:10.
Das C ist die Abkürzung für Centesimal, das Verdünnungs-verhältnis ist 1:100.
Auch noch gebräuchlich sind LM- oder Q‑Potenzen, die einem etwas komplizierteren Verschüttelungsprozess unterliegen (1:50.000).
Als Ausgangssubstanzen für homöopathische Arzneien werden vor allem Pflanzen, aber auch Mineralien, Metalle, tierische Produkte – z. B. Schlangengifte – u.v.m. verwendet.
In der homöopathischen Hausapotheke finden sich oft die bekannten homöopathischen Arzneimittel wie Arnika, Belladonna (Tollkirsche), Nux vomica (Brechnuss) oder auch Mercurius (Quecksilber, — natürlich in verdünnter und ungiftiger Konzentration).
“Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man Heilen nennt.” Das ist der erste Paragraph, den Samuel Hahnemann in sein Grundlagen-Lehrbuch “Das Organon” geschrieben hat.
Aber das ist doch trivial! Das ist doch klar, das machen wir doch heute viel besser, — oder? Oberflächlich betrachtet: Denn, — wo heilen wir heute noch in der Medizin? Sicher, die Chirurgie hat gewaltige Fortschritte gemacht, bis hin zu Herztransplantation. Aber dennoch bringt Chirurgie keine Heilung, sondern bleibt lediglich eine unvollkommene Reparaturwerkstatt.
Akute Infekte, akute lebensbedrohliche Krankheiten? Ja, die können wir häufig tatsächlich heilen – Corona/Covid19-Viren vielleicht ausgenommen — z. B. mit Antibiotika, mit einer hervorragenden Intensivmedizin! Aber wie steht es mit den chronischen Krankheiten: Hypertonie, Diabetes, Asthma und COPD, KHK, Rheuma und vielem mehr? Hier können wir zwar therapieren, aber meist nur durch Dauermedikation. Und alle diese Medikamente haben mehr oder weniger starke Nebenwirkungen und verursachen nicht selten neue Krankheiten. Den Anspruch, insbesondere chronische Krankheiten zu “heilen”, haben wir Ärzte schon lange aufgegeben, — ja wir halten es selbst für unmöglich. Und doch lässt sich diese Mauer in unserem Kopf überwinden. Versuchen Sie das scheinbar Unmögliche. Es gibt erfolgversprechende Therapiealternativen, gerade auch bei chronischen Krankheiten, und eine der effektivsten ist — für mich jedenfalls, nach meiner persönlichen 30jährigen Erfahrung — die Homöopathie!
Quelle: Homeopathic Research Institute (HRI)
„Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass Homöopathie wirkt“
Dies ist die wahrscheinlich meistzitierte, völlig unzutreffende Aussage zur Homöopathie. Forschung im Bereich Homöopathie ist ein noch relativ neues Feld, es stimmt also durchaus, dass es keine große Zahl an Studien gibt, aber einige Belege ist etwas völlig anderes als keine Belege.
Bis Ende 2014 wurden 189 randomisierte kontrollierte Studien zur Homöopathie bei 100 verschiedenen Erkrankungen in Zeitschriften veröffentlicht. Darunter fallen 104 Studien, die Placebo-kontrolliert und für eine weitere detaillierte Bewertung in Frage kommen (=> weitere Infos: Homeopathy Research Institute).
Was sind die wichtigsten Ergebnisse zur Forschung in der Homöopathie?
Es gibt eine Vielzahl von positiven randomisierten klinischen Studien, die eine Überlegenheit der Homöopathie gegenüber Placebo zeigen. Auch wenn wann man nur die methodisch hochwertigen placebokontrollierten Studien zur individualisieren Homöopathie herausgreift, zeigt sich ein positives Ergebnis. Vier von fünf Metaanalysen (systematische Übersichtsarbeiten, die auf der Basis von Originaldaten eine zusammenfassende Wirksamkeit statistisch ermitteln) zeigen eine Überlegenheit der Homöopathie als Therapiesystem gegenüber Placebo. Die neueste Metaanalyse von Mathie (2014) zeigt auch nach Cochrane Kriterien ein positives Ergebnis für individualisierte Homöopathie. Angewendet unter Alltagsbedingungen in der Praxis (Versorgungsforschung) wird konsistent in den meisten Studien eine Verbesserung von Beschwerden und Lebensqualität durch homöopathische Ärzte berichtet. In der Hälfte aller ökonomischen Analysen werden Kostenersparnisse dokumentiert. Besonders interessant ist der Bericht über die Grundlagenforschung. Wenigen Menschen ist bekannt, dass es weit über tausend Experimente gibt, mittlerweile Versuchssysteme an Zellkulturen, Tieren und Pflanzen, die Effekte von Hochpotenzen zeigen (einzelne Studien wurden von anderen Forschern erfolgreich repliziert).
Tabelle: Meta-Analysen, Übersicht
Hauptautor |
Publikations-jahr |
Eingeschlossene Studien |
Ausgewertete Studien |
Globales Ergebnis |
Kleijnen |
1991 |
107 |
105 |
+ |
Linde |
1997 |
119 |
89 |
+ |
Cucherat |
2000 |
118 |
17 |
+ |
Shang |
2005 |
110 |
8 |
- |
Mathie |
2014 |
32 |
22 (3) |
+ |
Quelle: aus einem Vortrag von Dr. Jens Behnke; Carstens-Stiftung
Homöopathie verfolgt einen völlig anderen Ansatz als eine Pharmakotherapie: So wie bei einem Computer ein Computervirus eine Fehlfunktion hervorruft, so werden im Organismus ebenfalls durch bestimmte Reize oder Fehlinformationen Krankheiten ausgelöst (Denken Sie z. B. mal an Lippenherpes, der oft durch Ekelgefühl hervorgerufen wird, obwohl es eigentlich ja eine Viruserkrankung ist).
Wie bekämpft man nun einen Computervirus? Durch ein Antivirusprogramm, d. h. ich lösche die Fehlinformation. Das geschieht auf einer immateriellen Ebene, eben nur durch die richtige Information. Genau das macht auch ein homöopathisches Arzneimittel: Es bringt den Organismus wieder ins Gleichgewicht, indem es die körpereigenen Regulationsmechanismen beeinflusst.
Es wäre begrüßenswert und wichtig, dass noch mehr Grundlagenforschung und auch medizinische Anwendungsforschung auf dem Gebiet der Homöopathie durchgeführt würde. Ich sage „noch mehr“, denn tatsächlich findet ja schon jetzt einiges an Forschung statt (siehe unten auf dieser Seite “Interessante Links”).
Aber: Forschung ist teuer. Wussten Sie, dass die Entwicklung eines einzigen Medikamentes (Laborversuch, Tierversuch, Erprobungsstudie, Zulassungsverfahren und Markteinführung, natürlich auch Werbekosten) ca. eine halbe Milliarde Euro (500.000.000,- €) und mehr kostet?
Hauptträger der Forschungsprojekte ist aber nun mal die Pharmaindustrie. Die aber hat absolut kein Interesse daran, die Homöopathie zu unterstützen. Denn mit homöopathischen Arzneimitteln lässt sich kein Profit machen. Da behandeln wir doch lieber chronisch kranke Patienten mit Dauermedikation: Lebenslang Simvastatin, Ramipril und viele andere Dauermedikamente, das ist ein gutes und sicheres Geschäft. Da wäre es doch fatal, wenn durch die homöopathische Behandlung womöglich so manch ein Patient wieder gesund würde?
Zunächst einmal ist es ein Problem der Definition, was Homöopathie überhaupt ist.
Die Homöopathie wird von außen – Unkundige, also die Mehrheit — als eine Einheit wahrgenommen, was falsch ist. Komplexmittelhomöopathie, Verordnung nach klinischer Diagnose (bewährte Indikation) und Einzelmittelverordnung nach klassischer Homöopathie wird in einen Topf geworfen.
Die Qualität der Behandler ist ebenso heterogen:
1) die Homöopathen, die lediglich Komplexpräparate oder allenfalls nach bewährter Indikation verschreiben: Hausmittel-Homöopathie (Arnika bei Verletzungen etc.). Oft werden auch noch Schüssler-Mittel und Bachblüten-Therapie mit einbezogen.
2) die Homöopathen, die zwar Einzelmittel nach erfolgter homöopathischer Anamnese verschreiben, aber lediglich vielleicht 15 Polychreste kennen (oder meinen zu kennen) und verschreiben. Die „kleineren Mittel“ werden ausschließlich nach bewährter Indikation verordnet. Man verlässt sich auf die Computer-Repertorisation und es erfolgt auch kein Abgleich mit der Materia Medica. Fazit: Die Ergebnisse bleiben nur durchschnittlich.
3) die Homöopathen, die sich um gute Kenntnisse in der Materia Medica bemühen und nach den Richtlinien der Homöopathie eine wirklich effiziente Homöopathie machen (eine Minderheit)
Die Homöopathie ist eben immer nur so gut, wie der Homöopath, der sie anwendet.
In 2019 habe ich am deutschen Homöopathie-Kongress in Stralsund teilgenommen. Es ist wirklich erstaunlich, was für eine enorme Entwicklung in den letzten Jahren stattgefunden hat. Selbst bei schweren Krankheiten wie Alzheimer-Demenz kann die Homöopathie Erfolge verbuchen.
Das mediale Interesse war auch groß. Die sogenannten Skeptiker – oder sollte man besser Fanatiker gegen die Homöopathie sagen – waren natürlich auch vertreten. Sie versuchten wieder einmal, die Homöopathie lächerlich zu machen. Insbesondere Herr Böhmermann hat dies sehr perfide in seiner Fernsehshow gezeigt.
Das „Argument“ der Gegner lautet: „Weil ich nicht verstehen kann, wie der Wirkmechanismus der Homöopathie funktioniert, kann es nicht sein, dass sie hilft. Das muss allenfalls ein Placebo-Effekt sein!“
Die Zeit wird kommen – und ist schon da –, da werden die „Skeptiker“ die Fragen der Patienten beantworten müssen:
- Wenn das doch alles nur Placebo-Effekt ist, warum sind dann die Nicht-Homöopathen noch nicht einmal in der Lage, dies nachzumachen? Haben Sie denn das ärztliche Gespräch verlernt?
- Wenn das doch alles nur Placebo-Effekt ist, alles nur eine Täuschung der Patienten sein soll, warum gibt es dann so wenig Beschwerden vor der Ärztekammer über Fehlbehandlungen?
- Warum muss man etwas so vehement bekämpfen, was doch angeblich gar nicht wirkt?
Ich bin seit über 25 Jahren als Allgemeinmediziner, Kassenarzt und Homöopath in der Praxis tätig. Ich kenne die leitliniengerechte Pharmakotherapie und wende sie jeden Tag an. Aber ich weiß eben auch um ihre Begrenztheit, insbesondere bei den chronischen Krankheiten. Darum wende ich die Homöopathie an, mit deren Hilfe ich bei vielen Krankheiten deutlich erfolgreicher bin.
Homöopathie kann begleitend oder alternativ zur konventionellen Medizin bei zahlreichen Erkrankungen eingesetzt werden. Ein sorgfältig ausgewähltes homöopathisches Arzneimittel kann schnell, sehr verträglich und dauerhaft die Symptome akuter und chronischer Erkrankungen wie Migräne, Neurodermitis, Asthma bronchiale, Allergien u.v.a. deutlich lindern — bis hin zur Beschwerdefreiheit. Dies gilt auch für akute Krankheiten bakterieller oder viraler Natur wie beispielsweise Entzündungen der oberen Atemwege, grippale Infekte, Blasenentzündungen oder Magen-Darm-Erkrankungen.
Doch die Homöopathie hat auch ihre Grenzen. Liegt beispielsweise ein irreversibler Organschaden vor – also insbesondere Endzustände von Krankheiten — und ist der Körper nur eingeschränkt zu einer Reaktion auf das homöopathische Arzneimittel fähig, ist die Grenze der Heilmethode erreicht. Also, je früher man mit der Behandlung beginnt, umso besser die Erfolgsaussichten.
Und auch das Tabu-Thema – Homöopathie bei Krebserkrankungen – möchte ich hier ansprechen. Die Homöopathie-Gegner behaupten immer wieder: Durch die homöopathische Behandlung wird dem Krebspatienten eine effektive onkologische Therapie womöglich vorenthalten. Ich kann natürlich hier nur für mich sprechen. Jeder Patient wird in unserer Gemeinschaftspraxis nach allen Regeln der Kunst „schulmedizinisch“ gründlich untersucht. Wenn dann, z. B. nach einer Laboruntersuchung (Tumormarker wie CEA, PSA, CA-19–9) oder nach einer Ultraschalluntersuchung der Verdacht auf eine maligne Erkrankung, also eine Krebserkrankung, vorliegt, wird dieser Patient selbstverständlich fachärztlich überwiesen und letztendlich bei Bestätigung immer (!) ins Krankenhaus eingewiesen. Hier erfolgt dann die endgültige Diagnosestellung und das aufklärende Gespräch mit dem Onkologen. In der Regel wird hier auch die bestmögliche Therapie bereits eingeleitet.
Nach meiner Erfahrung profitiert aber gerade der Krebspatient von einer begleitenden homöopathischen Behandlung. Die onkologische Sicht auf die Krebserkrankung – so habe ich es jedenfalls erlebt — ist meist eine recht „mechanische“: Krebszellen sind mutierte Zellen (Dysplasien), die man durch Operation, Chemotherapie und Bestrahlung beseitigt. Wenn dies frühzeitig erfolgt – was übrigens bei ca. 30% der Krebspatienten erfolgreich gelingt – ist man wieder vollständig gesund.
Ich sehe als Ursache bzw. als Auslöser einer Krebserkrankung oft Lebenskrisen, — psychische Belastungssituationen, die meist so ca. ½ bis ein Jahr vor der Diagnosestellung stattgefunden haben. Durch die homöopathische Therapie sehe ich in den meisten Fällen eine deutliche Stabilisierung des körperlichen und psychischen Zustandes des Patienten. Dadurch wird nach meiner Erfahrung auch die Prognose (Verringerung der Quote von Rezidivhäufigkeit oder Zweitkrebserkrankung) deutlich verbessert.
Dies gilt auch z. B. für schwerwiegende neurologische Erkrankungen wie ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) oder Morbus Parkinson.
Bei chronischen Krankheiten ist die „homöopathische Anamnese“ – ein zeitaufwendiges Analysegespräch, was meist über eine Stunde dauert – unerlässlich. Dabei gilt es, die für den jeweiligen Patienten individuellen und charakteristischen Symptome herauszuarbeiten. Dies geht auch über die eigentlichen Krankheitssymptome deutlich hinaus. „Komische“ Fragen werden gestellt, wie z. B. „Was essen Sie gerne?“, „Schlafen Sie auf dem Bauch oder auf dem Rücken?“, „Wie reagieren Sie auf Wetterwechsel, Kälte oder Wärme?“ etc.. Daraus entsteht eine Art individuelles Profil; und wenn es gelingt, dies einem entsprechenden homöopathischen Arzneimittel zuzuordnen, ist dies auch in der Lage, den Patienten auf der körperlichen wie auf der psychischen Ebene wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Dies hängt allerdings immer davon ab, ob es gelingt, das Simile, das passende Mittel zu finden, d.h. das Mittel, was unter den über 1.000 homöopathischen Mitteln die Gesamtsymptomatik am besten abdeckt. Dies kann auch mal ein langer Weg (über Jahre) sein, aber in vielen Fällen gelingt dies auch schneller (innerhalb eines Jahres). In der Homöopathie liegt die Chance auf Heilung. Es gibt allerdings keine Heilungsgarantie!
Und eins sollten Sie auch bedenken: Krankwerden ist ein Prozess, und Gesundwerden ist auch ein Prozess, gerade bei chronischen Krankheiten braucht es Geduld!
Privatversicherte: Die private Krankenkasse übernimmt die Kosten für die homöopathische Anamnese gemäß GOÄ.
Gesetzlich Versicherte: Viele fortschrittliche gesetzliche Krankenkassen, z. B. die Techniker-Krankenkasse, die Knappschaft, viele BKKs u.a., bezahlen die homöopathische Anamnese und Mittelanalyse. Ob Ihre Krankenkasse auch dazu gehört, können Sie z. B. auf der Seite des DZVhÄ einsehen (siehe Link-Liste). Hier finden Sie auch eine Liste der Ärzte, die klassische Homöopathie anwenden. Da wird auch sicherlich einer in Ihrer Nähe mit dabei sein. Im Zweifelsfall erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse.
Bei Patienten mit schwerwiegenden komplizierten Krankheitsbildern, z. B. ALS-Patienten (Amyotrophe Lateralsklerose), ist auch die Anamnese-Erhebung und anschließende Analyse deutlich aufwendiger. Es sind ja auch fast immer „Neupatienten“ für mich, die ich zuvor noch nicht behandelt habe. Dies lässt sich leider nicht über die kassenärztliche Versorgungsschiene und auch nicht über die Homöopathie-Verträge zur Integrierten Versorgung (HOM-IV-Vertrag) darstellen. Hierzu habe ich Extra-Sprechstunden außerhalb der üblichen Praxiszeiten eingerichtet. Daher rechne ich diese Patientengruppe (gilt nicht für die von mir hausärztlich betreuten „Stammpatienten“!) rein privatärztlich je nach Aufwand nach GOÄ (Gebührenordnung Ärzte) ab.
Im letzten Jahr haben leider einige Landesärztekammern die Zusatzbezeichnung Homöopathie aus dem Weiterbildungskatalog herausgenommen. In den meisten Ärztekammern, so auch in Westfalen-Lippe, sieht die Weiterbildungsordnung auch weiterhin die Zusatzbezeichnung Homöopathie vor.
Voraussetzungen für die Erlangung der Zusatzbezeichnung:
Approbation als Arzt (abgeschlossenes Medizinstudium) UND
Facharztanerkennung oder alternativ in einzelnen Bundesländern (derzeit Bayern und Berlin) 24 Monate Weiterbildung in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung
Aufbau der homöopathischen Weiterbildung zur Zusatzbezeichnung (nach derzeitiger MWBO):
6 Kurse mit je 40 Unterrichtsstunden (A- bis F‑Kurse). Die Kurse vermitteln die wesentlichen theoretischen Grundlagen. UND
Fallseminare einschließlich Supervision: 100 Unterrichtsstunden praktische Weiterbildung in Arbeitsgruppen unter Leitung eines Arztes/einer Ärztin mit Weiterbildungsbefugnis „Homöopathie“ der zuständigen Landesärztekammer oder 6 Monate kontinuierliche Weiterbildung in einer Praxis oder Klinik unter Leitung eines Arztes/einer Ärztin mit Weiterbildungsbefugnis. (Bitte beachten Sie: Im Bundesland Berlin verlangt die Ärztekammer 300 Unterrichtsstunden in Fallseminaren oder alternativ 18 Monate Praxisassistenz, wobei 6 Monate Praxisassistenz 100 Stunden Fallseminar gleichgestellt werden!) UND Bearbeitung von 50 Krankheitsfällen im Fallseminar/der Praxisassistenz, wovon 10 vorgegebene Fälle ausführlich und selbstständig vom Teilnehmer ausgearbeitet werden und die Präsentation und schriftliche Dokumentation von 10 eigenen Krankheitsfällen aus der praktischen Tätigkeit des Teilnehmers, davon mindestens 5 chronische Fälle mit mindestens einjähriger Beobachtung nach der ersten Mittelgabe, sowie Erfüllung der Mindestanforderungen bzgl. der Qualitätssicherung.
Dies ist natürlich schon eine aufwendige Weiterbildung. Sie kann aber neben (und in) der normalen Praxistätigkeit erworben werden.
Ich kann nur jeder Ärztin, jedem Arzt dazu raten: Durch erstaunliche Heilerfolge und zufriedene Patienten werden Sie mit Sicherheit belohnt!
In der Homöopathie liegt die Chance auf Heilung. Es gibt allerdings keine Garantie. Manchmal gelingt es sehr schnell, das passende Mittel zu finden, manchmal ist es auch ein langer Weg.
Ob Sie diesen Weg gehen wollen, müssen Sie selbst entscheiden.
Konfuzius (chinesischer Philosoph und Lehrer) sprach: “Wer nicht danach strebt, dem eröffne ich nicht die Wahrheit. Wer nicht selbst nach den rechten Worten sucht, den unterweise ich nicht. Nehmen wir an, ich zeige jemandem eine Ecke, und er vermag es nicht, dadurch auf die anderen drei Ecken zu schließen, dann wiederhole ich nicht.”
Interessante Links
Homöopathie und Wissenschaft
Bitte beachten: Für den Inhalt der WEB-Seiten sind die Betreiber allein verantwortlich. Für fehlerhafte Information übernehme ich keine Verantwortung.